Sonntag, 23. August 2015

Abgestiegen im Luxushotel (Tag 11)

Wir starteten den Tag mit dem erreichen des Französischen Festland in der Nacht am Port du Calais. Die Fähre legte an während wir uns durch das Labyrinth geparkter Busse und LKWs den Weg zu unserem Bus bahnten. Wir waren die ersten, hatten es sogar vor unserem Busfahrer durch die Gänge geschafft!

Im Bus machten wir es uns gemütlich und verschliefen den Großteil der Fahrt. Janina berichtete im nachhinein, dass wir scheinbar fast zwei Stunden in Brüssel standen, da der Bus zu früh angekommen war, was wohl daran liegt, dass wir mit der ersten verfügbaren Fähre in Calais angelegt hatten. Kurz vor der Deutschen Grenze wechselte unserer Fahrer, es war der Herr von der Hinfahrt. Bis Aachen dösten wir noch etwas vor uns hin und dann fingen wir an zu packen, da die nächste Haltestelle unsere war.

Köln-Busbahnhof

Wir waren die einzigen Fahrgäste, die in Köln zum Handgepäck noch weiteres Gepäck aus dem Laderaum des Busses holten. Einen kurzen Blick auf Google-Maps, um den Weg zum Hotel zu überprüfen, denn wir wollten uns jeden unnötigen Schritt mit unserem Gepäck ersparen.

Einmal durch den Bahnhof und wir waren direkt vorm Dom gestanden. Ein Blick um die Häuserecke die Straße entlang und wir sahen den Eingang des Excelsior Hotel Ernst.

So völlig beladen, mit gemütlichen und praktischen Klamotten bekleidet und etwas zerzaust vom Schlaf im Bus, fühlten wir uns nicht ganz wohl dabei jetzt ein so edles Hotel zu betreten.

An der Rezeption wurden wir trotz allem sehr freundlich begrüßt. Wir wollten unser Gepäck abgegeben, um dann nach einem gemütlich Frühstück in der Stadt, gestärkt schoppen gehen zu können. Einchecken in unser Zimmer konnten wir erst am Nachmittag gegen 15 Uhr, das dachten wir zumindest. Nach dem der Herr am Empfang kurz mit der Hausdame telefoniert hatte, war klar wir würden schon in der nächsten viertel Stunde in unser Zimmer können! KRASS! Damit hatten wir nicht gerechnet, also ok, Planänderung! Wir holen uns das Frühstück und essen im Bett und chillen erstmal eine Runde.

So verließen wir den edlen Eingangsbereich des Hotels und konnten vor dem Hotel nicht ganz glauben wie uns geschieht. Über beide Backen strahlend kauften wir uns unser Frühstück in der Bahnhofsbäckerei.
Wieder im Hotel angekommen bat uns der Hotelier ihm zu den Aufzügen zu folgen, er würde uns zu unserer Suite bringen und alles zeigen, um das Gepäck indes sollten wir uns keine Sorgen machen, das würde uns dann aufs Zimmer gebracht werden.

Schon der Schlüssel der Tür war besonders, er sah aus wie ein Autoschlüssel und hatte ein Display auf dem ein Smilie zu sehen war, dieser lächelte wenn er in die richtige Tür gesteckt wurde. Wir betraten die Suite, lunsten in jedes Zimmer und konnten nicht fassen was wir da sahen. Ich fragte noch nach dem Internet Zugangscode dann verlies er die Räumlichkeiten.

ACH DU HEILIGER BIMBAM
KRASS

Was als erstes tun?
Gedanken sortieren und dann war ganz klar...
BADEWANNENPROBESITZEN!!!

Als es an der Tür klingelte erschraken wir erst, dann wurde uns klar....unser Gepäck!
Der nette Herr räumte unsere Sachen in einen extra Koffer-Raum, der mir bis dato nicht aufgefallen war. Dieser Raum hatte locker die Größe meines Bades am Heuberg und sah trotz der vielen Sachen nicht voll gestellt aus.

Wir aßen unser Frühstück und beschlossen direkt im Anschluss in der Fußgängerzone im Lush Laden Badekugeln einzukaufen. Ich wollte unbedingt noch kurz bei Deiters reinschauen und war ja klar....auch was kaufen :-)

Wieder im Hotel war Janina die erste die sich in der Badewanne entspannte. Als Janina im Bad war, klingelte es an unserer Tür. Ich öffnete etwas irritiert. Vor der Tür stand ein uniformierter Bedienstete des Hotels mit einer Obstschale. Er schaute mich an und sagte: 'Frau Kirchner, ich darf Ihnen eine kleine Aufmerksamkeit überreichen. Mit den Besten Grüßen des Geschäftsführers.' Ich bat ihn hereinzukommen und diesen Obstteller, zu dem bereits auf dem Wohnzimmertisch stehenden, dazuzustellen. Er rückte ihn auf dem Tisch ins rechte Licht und stellte eine Grußkarte daran auf. Nach Janina lies ich es mir dann in der großen Badewanne gut gehen.

Langes Baden macht müde, also erst einmal ausruhen. Mit der Zeit bekamen wir Hunger, also entschieden wir uns nochmal auf den Weg zu machen, da die Preise des Roomservice doch dezent unsere Möglichkeiten überstiegen.

Wir waren gerade dabei unsere Schuhe anzuziehen, da klingelte es erneut an der Zimmertür. Diesmal stand ein Zimmermädchen vor der Tür und wollte wissen ob sie unser Zimmer für die Nacht vorbereiten solle. Da ich sie anscheinend mit großen Augen anstarrte und offensichtlich kein Plan hatte, was das jetzt bedeutete, erklärte sie es mir, bevor ich etwas sagen konnte. Wenn wir dies wollten, würden sie die Handtücher austauschen, das Schlafzimmer für die Nacht vorbereiten und das alles wäre ein kostenloser Service. Hörte sich gut an. Also sagte ich ihr, wir seien sowieso gerade auf dem Sprung und dann wäre das Zimmer leer und sie könnten ungestört im Zimmer sein.

Also gingen wir lecker Pasta Essen am Dom, nicht zu weit weg und trotzdem eher für unseren Geldbeutel machbar. Und im Anschluss nahmen wir beim Mc Donalds direkt neben dem Hotel ein Eis zum Nachtisch mit. Dieses 'schmuggelten' wir in unserer Zimmer. Wir waren geflasht als wir die Suite betraten, die Vorhänge waren professionell zugezogen, das Bad komplett aufgefrischt und das Bett Lied zum Schlafen ein. Ein Service an den man sich durchaus gewöhnen könnte! :-P

Wir machten uns bettfertig und genossen das liebliche Klavierspiel vom Domplatz und den Anblick aus dem Bett auf den beleuchteten Dom.

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