Sonntag, 23. August 2015

Hyde Park und Themse bei Nacht (Tag 9)

Der Sonntag fing in gewöhnlicher Manier ganz langsam an. Trotzdem haben wir uns vorgenommen im Hostel frühstücken zu gehen, und empfanden die Tatsache, dass es Essen bis zehn gab als angenehmen Vorteil. Immerhin eine halbe Stunde länger als bisher. Und mehr noch war die Auswahl größer als die im Hotel. Es gab süße Stückchen, Aufschnitt und Käse, verschiedene Milchsorten aus denen man Wählen konnte und Toast, dass man sich selbst toasten konnte. Von Bohnen und Würstchen war weit und breit nichts zu sehen.

Nach dem Frühstück haben wir uns durch das alte Gemäuer auf den Weg zurück in das Zimmer gemacht. Die Idee für den Tag war ein wenig auf der Oxfordstreet zu Bummeln und sich im Anschluss mit Adrian zu treffen, einem Freund von Janina. Dem Abend hatten wir noch keinen Gedanken geschenkt.

Alles lief etwas chaotischer ab als geplannt. Aber gegen ein Uhr haben wir dann das Hostel Richtung Tubestation verlassen, die uns mit nur einmal umsteigen direkt auf die Oxfortsteet brachte. Dort haben wir uns zunächst getrennt. Janina guckte sich einen Buchladen aus, während ich mich zielstrebig durch die Menschenmassen zu Selfridgs aufmachte, einem großen Shopingzentrum auf der Oxfordstreet in dem Wissen, dass dieser Laden bereits die Weihnachtssession eröffnet hatte.

Ich war im Weihnachtsrausch für ein paar Minuten. Es war zwar nicht das Ausmaß, dass ich geglaubt hatte vorzufinden, trotzdem war es noch groß genug und es gab künstllichen Schnee... der kalt war. Er war kalt. Am Ende des Tages war das wirklich alles was wichtig war.

Danach hatten wir nicht mehr wirklich besondere Ziele. Ich war in der Weihnachtsabteilung und Janina hatte die Bücher, die sie wollte und in Aberystwyth nicht finden konnte. Mein letztes Ziel auf der Oxfordstreet war Primarkt. Leider waren die Preise nicht vergleichbar mir Deutschland. Scheinbar aber auch nicht die Qualität der Ware. Ich bin nach einer Runde, und der feststellung, dass mir die Schlange an der Kasse ohnehin zu lange ist, wieder nach draußen. Dort angekommen, wartete Janina mit einem ihrer neuen Bücher in den Händen. Wir entschlossen etwas Essen zu gehen, da wir noch gut eineinhalb Stunden Zeit hatten, bis wir mit Adrian verabredet waren und wir diesen auch nicht weit weg treffen wollen.

Auf dem Weg Richtung Hyde Park und bevor wir uns entschließen konnten, was wir essen wollten, entdeckte ich noch einen Touristenladen, in dem ich mich mit Postkarten eindeckte. Widererwartend fanden wir schnell und ohne Probleme, das bedeutet ohne lange Überlegen, ein Pret a Manger, also mehr oder weniger einen Sandwichladen, gefunden, in dem wir Tunfisch bekamen. Für mich mal wieder ein Panini und für Janina ein Buagette, ihres mit Gemüse, meins ohne.

Wir saßen eine Weile im Laden und beobachteten die Menschen kommen und gehen, im Laden wie auch davor. Die Stadt war voll mit Touristen. Wie voll der Hyde Park werden sollte, ahnten wir noch nicht. Als wir noch eine gute dreiviertel Stunde hatten, machten wir uns langsam auf den Weg. Wir liefen die Seite des HydeParks entlang zwischen Marble Arch und Hyde Park Corner, dort angekommen, ließen wir uns auf einer Wiese nieder, wo ich weiter Postkaten schrieb und Janina sich immer mal wieder umgesehen hat, um Adrian nicht zu verpassen, der etwas zu spät kommen sollte.

Nachdem er ankam, beschlossen wir uns im Inneren des Parks am See etwas zu Schlendern und zu Quatschen. Was außer uns noch sehr, sehr viele Andere Menschen ebenfalls im Sinn hatten. Trotzdem ergatterten wir Liegestühle am See, von wo wir die Vielzahl an Trett- und Paddelboten beobachten konnten.

Janina und Adrian machten sich auf den Weg um Getränke und Eis zu besorgen, während ich feststellen musste, dass die Liegestühle nicht umsonst waren. Nachdem der Geldeintreiber weg war und ich versprochen hatte, dass wir die Stühle nicht weiter benutzen würden, setzte ich mich wieder hin und informierte die anderen beiden, nachdem sie zurück waren. Wir versuchten unser Glück und schafften es tatsächlich für eine weitere halbe Stunde sitzen zu bleiben, bevor wir entgültig weggejagt wurden. Wir liefen ein wenig umher, schlenderten durch die Menschen mit ihren Segways und Rollern und Fahrrädern bis wir noch einmal eine Bank ergatterten, die für uns umsonst bleiben sollte.

Als wir uns verabschiedeten, gab uns Adrian noch den Tipp, dass wir ganz in der Nähe von Harolds waren, dem Kaufhaus in dem die Queen persönlich einkaufen geht. Da es schon nach sieben war, war der Laden geschlossen. Wir haben trotzdem ein Foto davor gemacht.


Da es irgendwie zu früh war, um zurück ins Hostel zu gehen und wir noch was von London mitnehmen wollten in unserem doch eher kurzen Aufenthalt, nahmen wir die Tube Richtung Westminster Station, wo wir direkt aus der Station hinaus auf Big Ben gucken konnten. Wir machte unzählige Fotos von uns und Big Ben, von uns und London Eye. Hier eine kleine Auswahl:







Und nachdem wir dann etwas zu Essen gefunden hatten, direkt am Wasser, direkt die ganze Auswahl noch einmal bei Nacht von einer neuen Perspektive:






Sehr viel früher als die Nacht davor kamen wir kaum ins Hostel zurück, dafür war die Atmosphare an der Themse einfach zu schön, besondes all die Straßenmusiker, eine im Besonderen. Wir standen für einige Lieder und liefen so langsam wie möglich zurück zur U-Bahn Station.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen